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300 Jahre Maria Theresia: Strategin – Mutter – Reformerin

Als Maria Theresia am 13. Mai 1717 in Wien zur Welt kam, war ihr Weg zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der europäischen Geschichte alles andere als vorgezeichnet. Die sogenannte „Pragmatische Sanktion“ verankerte die Unteilbarkeit der habsburgischen Gebiete und ebnete ihr letztlich als Frau den Weg zum Thron. Zur Durchsetzung ihrer Herrschaftsansprüche musste sie jedoch jahrelang kämpfen. Es war eine Zeit grausamer Kriege.

Die 40jährige Regentschaft der „Schwiegermutter Europas“ - wie sie aufgrund ihrer Heiratspolitik auch genannt wurde - steht für Krieg, Leid und Intoleranz ebenso wie für Modernisierung, Reformen und Kunstsinnigkeit. Egal ob Staat, Steuerwesen, Verwaltung, Schule, Universitäten oder Militär: Maria Theresia setzte den Grundstein für einen modernen Staat im heutigen Sinn. Gleichzeitig standen ihre moralischen Ansichten im krassen Gegensatz zum aufklärerischen Gedankengut ihrer Zeit. Ihrem Interesse an Kunst und ihrem Bedürfnis nach Repräsentation verdanken wir herausragende Kulturschätze wie Schloß Schönbrunn.

Die Sonderausstellung anlässlich des 300. Geburtstages von Maria Theresia läuft noch bis 29. November 2017 in den Marchfeldschlössern Hof und Niederweiden, im Hofmobiliendepot ∙ Möbel Museum Wien und in der Kaiserlichen Wagenburg Wien.

Auf Schloss Hof und Schloss Niederweiden sind „Bündnisse und Feindschaften“ sowie „Modernisierung und Reformen“ die Themen der Ausstellung. Maria Theresia wird als durchaus ambivalente Politikerin gezeigt.

Das Hofmobiliendepot ∙ Möbel Museum Wien widmet sich dem Thema „Familie und Vermächtnis“. „Die große Familie Maria Theresias und das Schicksal ihrer Kinder werden beleuchtet“, erläutert Elfriede Iby, Leiterin der Stabstelle Forschung & Dokumentation der SKB. „Neben ihrer dynastischen Heiratspolitik ist auch die Bildpolitik der Regentin als Legitimation ihrer Herrschaft ein zentrales Thema“, ergänzt Werner Telesko, Direktor des Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Die Kaiserliche Wagenburg Wien zeigt unter dem Motto „Frauenpower und Lebensfreude“ Maria Theresias Selbstdarstellung im Spannungsfeld zwischen weiblicher Identität und ‚männlicher‘ Herrschermacht“, erzählt Monica Kurzel-Runtscheiner, Direktorin der Kaiserlichen Wagenburg Wien. Auch die ausgelassenen Feste und das opulente Hofleben der Monarchin werden in der komplett umgestalteten Schauhalle mit prächtigen Objekten, eigens angefertigten Filmen und Animationen zu neuem Leben erweckt.

Die Sonderausstellung wartet zusätzlich mit einem umfangreichen Rahmenprogramm auf. Vorträge zu den Ausstellungsthemen, Kuratorenführungen und Kammerstücke von Elisabeth-Joe Harriet sind nur einige der Programmhighlights.

Weitere Informationen finden Sie auf www.mariatheresia2017.at

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